Antragsrückstau mit schlimmen Folgen: Ausländerbüro braucht mehr Personal

Die Stadt Bochum muss zusätzliche Maßnahmen ergreifen, um den Berg an unbearbeiteten Anträgen im Bochumer Ausländerbüro abzubauen – das fordert die Bochumer Linksfraktion. Im März 2021 stauten sich dort 4.749 Anträge auf Erteilung und Verlängerung von Aufenthaltserlaubnissen – mehr als dreimal so viele wie üblich. Eine der Ursachen sei Personalmangel in der Behörde, teilt die Verwaltung auf Anfrage der LINKEN mit.

„Wenn Anträge liegenbleiben, sorgt das bei den Betroffenen für quälende Unsicherheit, und auch für Ärger mit anderen Behörden“, sagt Gültaze Aksevi, Fraktionsvorsitzende der Bochumer LINKEN im Rat. „Wer aktuell einen Termin zur Beratung oder zur Übertragung eines Aufenthaltstitels braucht, muss rund ein Vierteljahr warten – das ist unerträglich lang.“ Mit der zwischenzeitlichen coronabedingten Schließung des Büros könne das alles nicht mehr erklärt werden, denn die ist inzwischen ein Jahr her. „Dass sechs vakante Stellen zum Juli endlich besetzt werden, ist ein erster Schritt“, so Gültaze Aksevi weiter. „Wir gehen jedoch davon aus, dass ein weiterer Personalaufbau nötig ist. Auch die Kolleginnen und Kollegen im Ausländerbüro haben es verdient, dass die Stadt für eine ausreichende Personaldecke sorgt.“

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Antisemitismus und Hass haben in Bochum und anderswo keinen Platz

„Es macht mich fassungslos, dass es wieder zu Angriffen auf Synagogen kommt. Ich verurteile den Angriff auf die Bochumer Synagoge auf das Schärfste. Die Polizei muss jetzt mit Nachdruck den Täter und mögliche Mittäter ermitteln“, erklärt Sevim Dagdelen, Bochumer Bundestagsabgeordnete der LINKEN, anlässlich der Schüsse auf die Bochumer Synagoge in der Nacht zum Montag.

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Sevim diskutiert: Wer zahlt für die Krise?

Ausgefallene Steuereinnahmen, Hilfs- und Rettungspakete, Notfallmaßnahmen und mehr: Die Corona-Krise kostet den Staat Hunderte Milliarden. Spätestens nach der Bundestagswahl am 26. September stellt sich die Frage: Wer zahlt die Zeche?

Jeder dritte Deutsche ist heute finanziell schlechter gestellt als vor der Pandemie. Ganze Branchen gehen durch die Pandemie-Einschränkungen pleite, Gastronomen und Gewerbetreibenden kämpfen ums Überleben. Gleichzeitig konnten sich die Super-Reichen in den letzten Monaten die Taschen noch mehr füllen und Unmengen an Vermögen anhäufen. In Deutschland haben allen voran der Eigentümer von Lidl und Kaufland, Dieter Schwarz, die Aldi-Familien sowie die BMW-Großeigner Susanne Klatten und Stefan Quandt Superprofite in der Krise gemacht. Während BMW jeden dritten Mitarbeiter in staatlich bezuschusste Kurzarbeit schickte, schütteten sich die Eigentümer des Auto-Konzerns 700 Millionen Euro Dividenden aus. Vermögensabgabe? Vermögenssteuer? Erhöhung des Rentenalters, wie von Teilen der Union gefordert oder eine Mehrwertsteuererhöhung? Wer sollte wie die Kosten der Krise zahlen?

Diese und weitere Fragen diskutiere ich mit

  • Dr. Ulrich Schneider (Hauptgeschäftsführer des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes)
  • Julia Friedrichs (Journalistin, Autorin und Filmemacherin)
  • Fabio de Masi (stellvertretender Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE und Obmann im Wirecard-Untersuchungsausschuss des Bundestages)

Die Veranstaltung findet auf Zoom statt und wird auf Facebook sowie unter www.sevimdagdelen.de live übertragen.

Zoom-Meeting beitretenhttps://zoom.us/j/91002803407?pwd=ZSs3eHNLWHNzc3dyMExXQmhibFZRZz09

Meeting-ID: 910 0280 3407
Kenncode: 647001

Weniger als Mindestlohn: Tageseltern in Bochum besser bezahlen!

Die Linksfraktion in Bochumer Rat fordert eine bessere Bezahlung von Tagesmüttern und -vätern. Nach Berechnung der LINKEN sorgen die vom Bochumer Rat beschlossenen Regelungen dafür, dass mehr als 200 selbständig tätige Tageseltern schlechter bezahlt werden als in einem Mindestlohn-Job. Die Linksfraktion kritisiert die aktuellen Regelungen als von der Stadt organisiertes „Honorar-Dumping durch prekäre Beschäftigung“.

„Bochum schafft es immer noch nicht, den Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung durch Kita-Plätze für alle zu erfüllen“, sagt Mehtap Yildirim, Mitglied der Bochumer Linken im Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie. „Bei den teilweise sehr langen Wartezeiten ist die Kindertagespflege für viele Eltern die einzige Alternative. Laut Gesetz muss die Betreuung durch Tagesmütter und -väter gleichwertig zur Kita sein. Aber alleine schon die sehr schlechte Bezahlung der Tageseltern zeigt, dass dieser Grundsatz missachtet wird.“

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Nein zur unverhältnismäßigen Verschärfung des Infektionsschutzgesetzes

„Was die Bundesregierung an Verschärfungen im Infektionsschutzgesetz beschlossen hat, gängelt erneut die Bürger unter Androhung drastischer Strafen, ohne einen echten Beitrag zur Pandemiebekämpfung zu leisten. Ich habe die Gesetzesverschärfung deshalb abgelehnt“, erklärt Sevim Dagdelen, Bochumer Bundestagsabgeordnete der LINKEN, anlässlich der Gesetzesänderung des Infektionsschutzgesetzes.

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Corona-Krise: Überstundenberg beim Ordnungsamt abbauen!

Der aufgelaufene Berg an geleisteter Mehrarbeit auf den Arbeitszeitkonten der Beschäftigten des Bochumer Ordnungsamts hat sich im vergangenen Jahr um fast 70 Prozent erhöht. Das ist das Ergebnis einer Anfrage der Linksfraktion. Vor Beginn der Corona-Krise (28. Februar 2020) hatten die 88 Beschäftigten 3.895 Stunden angesammelt, zum Jahresende waren es bereits 6.319 Stunden. DIE LINKE fordert eine Entlastung der städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch mehr Personal.

Colin Fischer

„Die Zahlen belegen, dass die Stadt zunehmend auf Pump bei ihren Beschäftigten lebt“, sagt Colin Fischer, Mitglied der Bochumer LINKEN im Ausschuss für Umwelt, Nachhaltigkeit und Ordnung. „Die 19 Corona-bedingten Einstellungen, die auch nur auf ein Jahr befristet worden sind, reichen ganz offensichtlich nicht aus, um die vielen zusätzlichen Aufgaben in der Krise zu erfüllen. Insgesamt zeigt sich ein strukturelles Problem, das sich nur mit einer weiteren dauerhaften Aufstockung der unbefristeten Stellen lösen lässt. Und das betrifft nicht nur das Ordnungs- und das Gesundheitsamt, die in der Pandemie besonders belastet sind. Als LINKE fordern wir eine substanziell bessere Personalausstattung aller überlasteten Bereiche der Kommune. Um die stark negativen Folgen der vor allem seit dem Jahr 2011 durchgesetzten Personalkürzungspolitik zu bekämpfen, braucht Bochum endlich einen Personalaufbauplan. Oberbürgermeister Thomas Eiskirch und seine Dezernentinnen und Dezernenten sind in der Pflicht, hier endlich konkrete Vorschläge vorzulegen.“

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