Nach der plötzlichen Schließung der Astrid-Lindgren-Grundschule in Bochum-Linden verlangt die Linksfraktion Aufklärung zu den offenen Fragen. Deswegen macht sie den Hausfäulepilz-Befall des Schulgebäudes zum Thema auf der nächsten Sitzung des Schulausschusses.
„In einem intakten Gebäude kann sich der Pilz normalerweise nicht so ausbreiten, dass die Statik des Gebäudes gefährdet ist“, sagt Benny Krutschinna, Mitglied der LINKEN im Ausschuss für Schule und Bildung.
„Wir wollen wissen, wie das Holz in dem Gebäude überhaupt so feucht werden konnte. Hat die Stadt die Beseitigung von Schäden verschleppt? Seit wann weiß sie von eventuellen Schäden und Problemen? Sind auch andere Schulgebäude betroffen? Diese Fragen müssen zeitnah geklärt werden. Durch die Kürzungspolitik der vergangenen Jahre und Jahrzehnte gibt es ja an vielen städtischen Gebäuden einen großen Sanierungsstau, der immer wieder teure und auch gefährliche Folgen hat.“ Die Verwaltung soll jetzt auf der Sitzung des Ausschusses für Schule und Bildung am 11. März zu der umfassenden Anfrage der Linksfraktion Stellung nehmen.
Der Hintergrund: Am Freitag teilte die Verwaltung mit, dass die Astrid-Lindgren-Grundschule in Bochum-Linden wegen Pilzbefall vorübergehend komplett geschlossen werden muss. Der Pilz greife in die Statik des Gebäudes ein. In Presseberichten ist die Rede davon, dass im oberen Stockwerk der Schule die Fußböden wegsacken. Der gesamte Grundschulbetrieb soll bis auf Weiteres in ein Ersatzgebäude im Bochumer Norden verlagert werden, mehr als 20 Auto-Minuten vom eigentlichen Schulstandort entfernt.