Filmvorführung am 14.12.2024

Wir, Die Linke in Bochum, haben uns gemeinsam mit vielen Genoss*innen bundesweit Gedanken zur aktuellen Politik gemacht und daraus den Entschluss getroffen, Politik anders zu machen. Wir wollen mit Menschen reden und ihnen zuhören, statt einfach nur über sie zu sprechen. Aus diesem Vorhaben ist die Idee entstanden, an die Haustüren in Bochum und im ganzen Land zu gehen und Haustürgespräche zu führen, um zu erfahren, was die Menschen in den Städten und Gemeinden beschäftigt, was ihre Sorgen sind und was sie sich von der Politik wünschen.
Unsere Genoss*innen in Leipzig sind als gutes Vorbild vorangegangen. Sie haben an 50.000 Haustüren geklingelt und bei den Landtagswahlen u.a. mit ihrem Kandidaten Nam Duy Nguyen zwei Direktmandate gewinnen können, womit es eine progressive, migrantische und ostdeutsche Stimme in Sachsens Landtag geschafft hat, um soziale Missstände nachhaltig zu bekämpfen. Aus der Geschichte von Nam Duy Nguyen und seinem Team ist ein Film entstanden, den wir als Die Linke Bochum zeigen. Anschließend diskutieren wir, was wir aus den Gesprächen in Bochum lernen und gelernt haben und welche weiteren Perspektiven wir als Partei für die Stadt mitnehmen können.

14.12.2024 – 18:30 Uhr – Ort: Zanke Westring 41, 44787 Bochum

Am 14.12. findet ebenfalls die Gerechtigkeit für Mouhamed Demo zum Prozessende statt. Wir möchten zur Demo aufrufen und uns mit dem @solidaritaetskreismouhamed solidarisieren. No Justice! No Peace! #justice4mouhamed

Bochumer Linke begrüßt 100. neues Mitglied in 2024 – Starkes Zeichen für sozialen Wandel

Die Bochumer Linke freut sich, ihr 100. neues Mitglied seit Jahresbeginn 2024 willkommen zu heißen. Alleine seit dem Ampel-Aus konnte die Bochumer Linke 37 Neueintritte verzeichnen, damit reiht sie sich in den Bundestrend ein – bundesweit gab es über 1.400 Neueintritte bei der Linkspartei seit dem Ampel-Aus.

Die Linke kann nach der Abspaltung des BSW also einen deutlichen Aufschwung verzeichnen. In Bochum wächst die Mitgliederzahl stetig. Das Durchschnittsalter der 100 Neuen beträgt ca. 28 Jahre, 12% waren schon in einer anderen Partei, meist Grüne oder Linke. Das älteste Neumitglied ist 54 und das Jüngste 14 Jahre alt.

„Unsere Räumlichkeiten platzen aktuell aus allen Nähten. Wir haben nicht nur viele Neueintritte, auch die Zahl der Aktiven wächst teilweise sprunghaft an. Über 60 Aktive haben allein im November an den Haustürgesprächen teilgenommen. Jetzt geht es erst richtig los!“ erklärt Mattea Mentges, Beisitzerin im Vorstand der Bochumer Linken. „Die Menschen wollen Veränderungen – für bezahlbaren Wohnraum, bessere Arbeitsbedingungen und eine konsequente Umweltpolitik.“

Auch Cansin Köktürk, Bewerberin für die Direktkandidatur der Bochumer Linken für die Bundestagswahl, unterstreicht die Bedeutung dieses Erfolgs: „Mit jedem neuen Mitglied gewinnen wir nicht nur an Stärke, sondern auch an neuen Ideen und Engagement, um unsere Vision einer gerechteren Gesellschaft umzusetzen. Bochum braucht eine Partei, die konsequent für soziale Gerechtigkeit und gegen neoliberale Politik eintritt.“

Wiebke Köllner, Kreissprecherin der Bochumer Linken, hebt die Erfolge der aktuellen Haustüraktion der Bochumer Linken hervor: „Wir haben bereits an über 2.500 Türen in Bochum geklingelt und mit den Menschen vor Ort gesprochen. Diese Gespräche zeigen uns immer wieder, wie groß das Bedürfnis nach einem politischen Wechsel ist. Die Bürger:innen schätzen unseren direkten Dialog und unsere konsequenten Forderungen für soziale Gerechtigkeit.“

Meta, unser 100. Neumitglied hatte keine Schwierigkeiten, die Frage zu beantworten, warum genau jetzt der richtige Zeitpunkt ist, der Linken beizutreten und sich aktiv zu engagieren: „Ich habe mich für die Mitgliedschaft entschieden, um mich einerseits politisch zu positionieren, weil ich das derzeit super wichtig finde, dass es genug Gegenstimmen zu rechten Parteien gibt. Andererseits aber natürlich auch, um den Diskurs der Linken besser verfolgen zu können und mich selber einzubringen bei Themen, die mir wichtig sind. Mir ist es ein großes Anliegen, dass Die Linke im Bundestag vertreten ist.“

Die Bochumer Linke sieht in dem Mitgliederzuwachs einen klaren Auftrag: Mit noch mehr Engagement, Veranstaltungen und Bürgerdialogen will die Partei den Austausch mit den Menschen in der Stadt intensivieren und eine Plattform für diejenigen sein, die sich in der aktuellen politischen Landschaft nicht gehört fühlen.

„Wir danken allen neuen Mitgliedern für ihr Vertrauen“, ergänzt Mentges. „Gemeinsam machen wir Politik anders und wollen so ein Bochum für Alle gestalten.“

Außerdem bietet die Bochumer Linke seit neuestem auch offene Sprechstunden sowie eine professionelle Sozialberatung an. Die erste Sozialberatung findet bereits am 05.12.2024 um 16:30 Uhr im Parteibüro statt. Jeder ist hier willkommen, um Unterstützung für verschiedene Anliegen zu erhalten.

Zur aktuellen Lage

Die Wahl des US-Präsidenten Trump hat die Welt schlagartig verändert, die Ampel ist Geschichte, in wenigen Wochen werden Neuwahlen anstehen.

„Jetzt kommt es auf uns an“, so Bernhard Koolen, Kreissprecher der Bochumer Linken. „Gebraucht wird jetzt eine gerechte, soziale und solidarische Politik, die den Menschen zuhört, ihnen die Existenzängste nimmt und wieder Zuversicht verbreitet. Die Linke steht für soziale Gerechtigkeit, Frieden, Klimaschutz und den Kampf gegen Ungleichheit.“

Die Linke will beweisen, dass sie mit neuer Einigkeit und Tausenden Neumitgliedern auch bei Wahlen erfolgreich sein kann.

„Gewiss, es wird schwierig“, räumt Bernhard Koolen ein. „Aber sollen wir wirklich zulassen, dass Die Linke auf der bundespolitischen Bühne einfach so verschwindet? Was wäre das für ein Verlust für die Gesellschaft, für die sozialen Interessen der Menschen in unserem Land, für die zahlreichen Initiativen und Bündnispartner:Innen?
Deshalb fassen wir uns ein Herz und aktivieren wir uns alle. Reden wir schon jetzt in den Familien, am Arbeitsplatz oder im Verein darüber wie wichtig gerade jetzt in Zeiten des Rechtsrucks eine starke Linke Kraft ist. Starten wir gemeinsam durch: Jetzt geht es um alles“, so das Fazit des Kreissprechers.

Bochumer Mitglied der Linken im Parteivorstand

 

Vom 18. – 19. Oktober 2024 fand in Halle der Bundesparteitag der Linken statt. Dort wurde auch ein neuer Parteivorstand gewählt. Die Linke in Bochum begrüßt die Wahl der neuen Vorsitzenden Ines Schwerdtner und Jan van Aken. In den erweiterten Vorstand wurde Nina Eumann, ein Mitglied der Linken in Bochum gewählt.

Dazu der Kreissprecher, Bernhard Koolen: „Zahlreiche neue Mitglieder haben in den letzten Monaten den Weg in unsere Partei gefunden. Dass unser Kreisverband jetzt auch mit Sitz und Stimme im Bundesvorstand vertreten ist, ist ein starkes und motivierendes Signal für unsere Partei vor Ort.“

Nina Eumann, frisch gewähltes Mitglied im Parteivorstand ergänzt: „Wir stehen an der Seite derer, die jeden Tag von der Ampel-Regierung im Regen stehen gelassen werden. Kanonen oder Butter, das ist die Entscheidung, die diese Regierung erzwingt. Wir sagen: Geld ist genug da, bei den Super-Reichen, den Großaktionären, in den Taschen der Rüstungskonzerne. Wir stehen für eine Umverteilung, für ein gutes Leben für alle. Dazu zählt auch eine gute finanzielle Ausstattung der Kommunen.“

Haustür Aktionstage

Wir wollen als Die Linke Politik anders machen.

Dafür fangen wir dort an, wo für Die Linke alles beginnt: bei den Menschen vor Ort. In den nächsten Monaten bilden wir Teams und gehen an die Haustüren. Wir fragen die Menschen in Bochum, was ihnen am wichtigsten ist und was sich dringend ändern muss. Wir hören den Menschen in unserer Stadt zu, weil sie das verdient haben.
Wir wollen die drängendsten Probleme aus erster Hand erfahren – und richten unsere Politik danach aus. Das ist unser Versprechen. ✊❤️

 

In den nächsten Monaten haben wir ein großes Ziel: Wir wollen an 8.000 Türen klingeln! 🚪🔔

 

Möchtest du mitmachen und Teil einer starken Linken in Bochum werden, die organisiert, anpackt und etwas verändert? Dann komm mit uns an die Haustüren! Unsere nächsten Aktionstage finden am 2.11, 9.11., 23.11. statt. Melde dich an unter info@dielinke-bochum.de. Du musst dafür kein Parteimitglied sein oder Vorerfahrungen mitbringen.

Auf geht’s! Raus aus der Bubble!

 

 

#DieLinkeHörtZu⁩

Verwaltung fortschrittlicher als der Rat – Superblock in Riemke

In der Ratssitzung am 10. Oktober 2024 wurde das Handlungskonzept Wohnen beschlossen. Dazu gab es einen Ergänzungsantrag der Partei Die Linke, in der unter anderem die Einführung des Konzeptes Superblocks beantragt wurde. Im Antrag heißt es:

Einführung des Konzeptes Superblocks um lebenswerte kleine Quartiere zu schaffen und Ausweich- und Durchgangsverkehre zu verhindern. Dabei sollen Initiativen von Anwohner:innen, die es mittlerweile auch in Bochum gibt, unterstützt und begleitet werden. In Köln wurden solche Maßnahmen bereits erfolgreich umgesetzt.

Dieser Antrag wurde von fast allen im Rat vertretenen Parteien abgelehnt. Nun legt das Amt für Stadtplanung und Wohnen eine Vorlage für die kommende Sitzung der Bezirksvertretung Mitte vor, in der genau das gefordert wird.

Maßnahmenvorschlag „Superblock“

Auch wenn die beiden Abpollerungen grundsätzlich positiv bewertet wurden und der Verkehr im Wohngebiet insgesamt deutlich zurückgegangen ist, gab es Verkehrsverlagerungen in Straßen, in denen auf Grund fehlender Gehwege viele Fußgängerinnen und Fußgänger auf der Straße laufen.

Dies betrifft v. a. die Windthorststraße, die viele zu Fuß Gehende als Verbindung zum Riemker Markt bzw. zur dort befindlichen Haltestelle der U35 nutzen. Um diesen Mangel zu beheben, schlägt die Verwaltung nun eine weitergehende Maßnahme vor, die grundsätzlich das gleiche Ziel hat und auch erfüllen würde: Unterbindung des Abkürzungsverkehrs von der Herner Straße. Allerdings würden nun die Anwohnenden direkter auf die Hauptverkehrsstraßen im Umfeld (Herner Straße, Cruismannstraße, Tippelsberger Straße) geleitet, während sich die Verkehrsströme innerhalb des Wohngebietes im Gegensatz zu 2022 kaum verändern. Das heißt, es gäbe für die Anwohnenden im Vergleich zum Zustand 2022 keine Mehrbelastungen, aber teilweise deutliche Reduzierungen, die in der Evaluation bereits bestätigt wurden. Jedoch müssen dafür bauliche Änderungen erfolgen, die derzeit mit circa. 110.000 Euro (brutto) veranschlagt werden.

Dabei wird auf das sog. Konzept der Superblocks, auch Quartierblocks oder Kiezblocks genannt, zurückgegriffen. Grundprinzip eines Superblocks ist es, den gebietsfremden Verkehr mittels Diagonalsperren im Wohngebiet zu unterbinden und den Verkehr der Anwohnenden auf kurzem Weg zu den Hauptverkehrsstraßen zu leiten.

In der Begründung des Ratsmitglieds Horst Hohmeier, Die Linke heißt es dazu:

Kein Verständnis hat GuWoBo (Initiative Gutes Wohnen in Bochum) und auch wir dafür, dass der Entwurf Konzepte, die in anderen Kommunen erfolgreich angewendet werden, nicht mal in Erwägung zieht oder sogar explizit ablehnt. Dazu gehören Milieuschutzsatzungen/bzw. soziale Erhaltungssatzungen und die Möglichkeit durch das Prinzip der Superblocks Anwohner:innen die Gestaltung ihrer Wohnumgebung zu ermöglichen.

Zu Superblocks:

Das städtebauliche Modell des Superblocks wurde etwa seit Mitte der 1990er Jahre von Salvador Rueda entwickelt. Der Spanier ließ darin Aspekte aus seinen verschiedenen Fachbereichen (Biologie, Psychologie, Umwelttechnik und Energiemanagement) einfließen, aus denen er 2012 mehrere Gestaltungsprinzipien ableitete. Sie basieren auf dem Konzept der wiederkehrenden städtebaulichen Erscheinungsformen sowie funktionaler Gesetzmäßigkeiten, die für jede Stadt von Bedeutung sind:

Die Konsequenzen urbanen Handelns für Ökonomie, Ökologie und das soziale Zusammenleben oder die Effizienz städtischer Versorgungskreisläufe gehören zu den Grundlagen, an denen sich Ruedas Modell orientiert.

Initiativen in Deutschland: Leipzig, Berlin und ca. 54 weitere Initiativen