Gegen das Herausmodernisieren von Mietern. Der Bochumer Wohnungskonzern Vonovia reagiert auf anhaltende Proteste von Mietern und kündigt an, sogenannte „Modernisierungskosten“ um 40 Prozent zu reduzieren. Ab 2019 sollen Mieterhöhungen aufgrund von Modernisierungen auf 2 Euro im Monat je Quadratmeter Wohnfläche begrenzt werden. Der Vorstandsvorsitzende der Vonovia Rolf Buch begründete die Entscheidung mit mangelnder Akzeptanz und der Tatsache, dass für viele Mieter die Kostensteigerungen nicht tragbar seien.
Aus diesem Anlass erklärt Amid Rabieh, Mitglied im Landesvorstand der LINKEN NRW:
„Wir begrüßen es, dass es Mieterinnen und Mietern erfolgreich gelungen ist, durch anhaltenden Protest den größten Wohnungskonzern in Deutschland davon abzuhalten, die Kosten für Mieten durch Modernisierungsumlagen weiter in die Höhe zu treiben. Damit reagiert der Konzern auch auf den Druck von Mieterinitiativen und des Deutschen Mieterbundes an der Modernisierungsstrategie der Vonovia.
Wir teilen die Einschätzung des Deutschen Mieterbundes, dass auch eine auf zwei Euro je Quadratmeter begrenzte Mieterhöhung wegen Modernisierung für viele Mieter zu hoch ist. Vonovia hat durch steigende Mieten seinen operativen Gewinn um 13 Millionen auf 778 Millionen Euro gesteigert. Ihr Quartalsbericht weist eine Steigerung der Mieteinnahmen um 4,2 Prozent aus. Über die Hälfte davon ist auf die Modernisierungsumlage zurückzuführen.
Es wäre daher nur gerecht, wenn die Lasten der energetischen Modernisierung nicht nur auf die Mieterinnen und Mieter abgewälzt würden.“