Der Kreisverband DIE LINKE Bochum verurteilt die neuerlichen Morddrohungen türkischer Faschisten gegen die LINKE-Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen. Die Nachricht „Der Tod wird dich finden JITEM“ wurde kurz vor der Nominierung von Sevim Dagdelen als Direktkandidatin im Wahlkreis 140 (Bochum I) für die Bundestagswahlen verschickt unter dem Decknamen und Bild eines berüchtigten türkischen Auftragsmörders. JITEM ist die Abkürzung des informellen Geheimdienstes der türkischen Militärpolizei, der für Folter und Verschleppung sowie die Ermordung Hunderter Oppositioneller in der Türkei verantwortlich gemacht wird.
Die Bochumer LINKE nimmt die Bedrohung von Sevim Dagdelen sehr ernst und wertet das Schreiben als Angriff auf DIE LINKE schlechthin. Die zuständigen Sicherheitsbehörden sind aufgerufen, den oder die Verfasser des Schreibens zügig zu ermitteln. DIE LINKE Bochum begrüßt, dass Sevim Dagdelen auch in dem neuen Bedrohungsfall Strafanzeige erstattet hat.
Die Drohungen gegen Sevim Dagdelen reichen zurück bis zur Verabschiedung der Resolution des Deutschen Bundestages im Juni 2016 zum Völkermord an den Armeniern durch das Osmanische Reich und einer daraufhin gestarteten großangelegten Hetzkampagne der türkischen Regierung. In deren Folge steht die Abgeordnete bis heute unter Polizeischutz. Im vergangenen Jahr war Sevim Dagdelen Adressatin von Drohschreiben der Neonaziterrorgruppe namens „NSU 2.0“.Für Hass, Beleidigungen und Bedrohungen gilt das Prinzip Null Toleranz, ganz egal ob sie von deutschen Neonazis oder türkischen Faschisten etwa aus den Reihen der „Grauen Wölfe“ kommen. „NSU 2.0“ wie auch Erdogans Hassbrigaden sind ein Fall für die Ermittlungsbehörden und Staatsanwaltschaft. DIE LINKE zählt auf die Solidarität aller Demokratinnen und Demokraten mit Sevim Dagdelen und ein gemeinsames Vorgehen im Kampf gegen rechts.