Gegen unsere Stimmen hat die Koalition aus SPD und Grünen auf der Ratssitzung am 11. November sich eine Hintertür für den Wegfall von Bäderstandorten offen gelassen und mindestens für das Freibad in Langendreer das Ende besiegelt. Statt Kahlschlag bei den Bochumer Freibädern braucht es den Erhalt alle Standorte mit allen Hallen- und Freibädern.
In seiner Rede hat unser Ratsmitglied Moritz Müller unsere Position erläutert:
Herr Oberbürgermeister,
meine Damen und Herren,
Kollege Jentsch hat in seiner Haushaltsrede zugesichert, dass alle Bäderstandorte erhalten bleiben. Das wäre zu begrüßen. Wenn man sich den Dringlichkeitsantrag der Koalition aber genau anschaut, kommen Zweifel auf. So ist da zu lesen, dass alle Bäderstandorte erhalten bleiben sollen. Deutlicher wird die Koalition bei den Hallenbädern. Da heißt es klar: „Alle Hallenbäder bleiben erhalten“. Das lässt anders als die erste Formulierung keine Hintertür offen. Wir wollen diese Hintertür mit unserem Änderungsantrag heute ein für alle Mal schließen.
Leider bereitet die Koalition mit ihrem heutigen Antrag aber auch einen Kahlschlag bei den Freibädern vor. Und für Langendreer wird das Aus des Freibades sogar angekündigt. Das gefällt nicht nur uns nicht, sondern auch den Bürgerinnen und Bürgern und Ihren Bezirksfraktionen im Bochumer Osten. Unser Änderungsantrag will diese Schließung der Freibäder verhindern. Wir wollen alle Standorte mit allen Hallen- und Freibädern erhalten und die notwendigen Finanzmittel bereitgestellt werden.
Auch beim Standort in Höntrop soll heute nach dem Willen von SPD und Grünen ein Schlupfloch für das endgültige Aus des Hallenfreibades in Höntrop geschaffen werden. Unser Ziel ist es dagegen, Höntrop als kombiniertes Hallenfreibad mit saniertem Sprungturm zu erhalten. Um den Standort zu retten, müssen alle rechtlichen Mittel voll ausgeschöpft werden. In der durch SPD und Grüne gesetzten Frist wird das nicht möglich sein. Die anhängige Klage gegen den Neubau ist zudem nur möglich, weil die Stadt das alte Bad jahrelang nicht saniert und dann letztendlich abgerissen hat. Auch wenn insbesondere die Grünen schon länger mit der Aufgabe des Standortes liebäugeln: Die Stadt darf die Folgen des selbstverursachten Sanierungsstaus nicht nutzen, um den Schwimmbad-Standort Höntrop abzuwickeln!
Wir bitten Sie heute um Zustimmung zu unserem Änderungsantrag. Stimmen Sie für den Erhalt aller Standorte mit allen Hallen- und Freibädern und lassen Sie uns gemeinsam für eine solides finanzielles Fundament für die Bochumer Bäderlandschaft sorgen.
Vielen Dank!