Armutsspirale im Ruhrgebiet stoppen

„Dass sich die Armutsspirale im Ruhrgebiet in den letzten Jahren immer weitergedreht hat, ist das Ergebnis des Politikversagens auf Bundes- und Landesebene. Statt rechtzeitig mit einer Investitionsoffensive gegenzusteuern, wurde weggeschaut und beschönigt. Ich fordere die Bundesregierung auf, endlich zu handeln und gezielt die Entwicklung im Ruhrgebiet zu fördern. Wenn es an fehlenden Konzepten bei Union und SPD scheitern sollte, darf gerne bei uns LINKEN abgeschrieben werden“, erklärt Sevim Dagdelen, Bochumer Bundestagsabgeordnete der Linken, zum Armutsbericht 2019 des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes.

Dagdelen weiter:

„Ich danke dem Paritätische Wohlfahrtsverband, dass er seit Jahren ein klares Bild der Armut zeichnet. In der Region Bochum und Hagen, zu der mein Wahlkreis gehört, ist die Armutsquote in den letzten zehn Jahren um 21,8 Prozent gestiegen. Eine Armutsquote von 20,7 Prozent ist eine Katastrophe für die Menschen vor Ort, vor allem für die vielen Kinder, die in Armut aufwachsen. Der Paritätische spricht hier von einer verfestigten Armutsregion. 

Damit sich das ändert und die Menschen wieder eine Perspektive erhalten, braucht es einen Politikwechsel. Die Bundesregierung muss eine Investitionsoffensive für das Ruhrgebiet auflegen und in Schulen und die Infrastruktur investieren. Statt den Sozialstaat weiter zu schleifen, müssen die Renten wie in Österreich durch alle, auch uns Politiker, finanziert und deutlich angehoben werden. Wer Armut verhindern will, muss für gute Löhne und Renten sorgen.“