„Der neue Armuts- und Reichtumsbericht der Landesregierung stellt der eigenen Regierungspolitik in NRW und der im Bund ein miserables Zeugnis aus. Die Armutsspirale im Ruhrgebiet und meinem Bochumer Wahlkreis dreht sich jedes Jahr ohne jede Politikänderung munter weiter. Landes- und Bundesregierung müssen endlich umsteuern. Wenn es an fehlenden Konzepten bei Union, SPD und FDP scheitern sollte, darf gerne bei uns LINKEN abgeschrieben werde“, erklärt Sevim Dagdelen, Bochumer Bundestagsabgeordnete der Linken, zum Armuts- und Reichtumsbericht der nordrhein-westfälischen Landesregierung.
Dagdelen weiter:
„Statt rechtzeitig mit einer Investitionsoffensive gegenzusteuern und gezielt die Probleme in Städten wie Bochum anzugehen, wurde viel zu lange weggeschaut und beschönigt. Dabei zeigt der Armuts- und Reichtumsbericht erneut, welche Folgen die Armutsspirale für die Menschen hat. Wo die Einkommen geringer sind und die Arbeitslosigkeit hoch ist, gibt es besonders viele Schuldner, Schulabgänger ohne Schulabschluss und eine geringere Wahlbeteiligung. In der Folge verfestigt sich die Armut und ganze Regionen werden weiter abgehängt.Damit sich das ändert und die Menschen wieder eine Perspektive erhalten, braucht es einen Politikwechsel. Die Bundesregierung muss eine Investitionsoffensive für Armutsregionen wie das Ruhrgebiet auflegen und in Schulen und die Infrastruktur investieren. Statt den Sozialstaat weiter zu schleifen, müssen die Renten wie in Österreich durch alle, auch uns Politiker, finanziert und deutlich angehoben werden. Wer Armut verhindern will, muss für gute Löhne und Renten sorgen und gerade in der Corona-Krise Massenarbeitslosigkeit und eine Pleitewelle bei kleinen Betrieben, der Gastronomie oder bei Kulturschaffenden verhindern. Dass die notwendigen Staatshilfen hier teilweise immer noch nicht angekommen sind, während Großkonzerne wie die TUI zügig gestützt wurden, ist eine Riesensauerei.“