Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) ruft in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie zu einem besonderen 1. Mai auf. Statt wie in den vergangenen Jahren an der Demonstration und der anschließenden Kundgebung des DGB auf dem Willy-Brandt-Platz teilzunehmen, folgt DIE LINKE in diesem Jahr dem Aufruf des DGB, online ein Zeichen für gute Arbeitsbedingungen und steigende Löhne zu setzen.
Dazu erklärt die Bochumer Bundestagsabgeordnete, Sevim Dagdelen:
„Gerade in diesem Jahr braucht es ein starkes Zeichen für eine gerechte Verteilung der Folgen der Corona-Krise. Die Millionäre und Milliardäre müssen jetzt über eine Vermögensabgabe ihren Beitrag leisten. Dass aus den Reihen des Arbeitgeberverbandes und der FDP dagegen Forderungen nach Sonntagsöffnungen kommen, macht fassungslos. Wer glaubt, die Konjunktur auf dem Rücken der Beschäftigten anzukurbeln, hat nichts verstanden. Statt mehr Umsatz bringen Lockerungen der Sonntagsruhe nur mehr Belastungen für die Verkäuferinnen und Verkäufer, die ohnehin bereits Unmenschliches leisten. Als Linke stellen wir uns Sonntagsöffnungen entschieden entgegen. Es braucht jetzt vielmehr ein deutliches Lohnplus für die Beschäftigten in den systemrelevanten Bereichen wie der Pflege oder dem Einzelhandel.“
Amid Rabieh, Oberbürgermeisterkandidat und Sprecher der Bochumer LINKEN ergänzt:
„Die Corona-Krise hat noch einmal deutlich gezeigt, wer die eigentlichen Leistungsträger in unserer Gesellschaft sind. Es braucht jetzt 500 Euro dauerhafte Lohnerhöhung für die Beschäftigten im Gesundheitssystem, in der Pflege und im Einzelhandel. Wer den Laden am Laufen hält, darf nicht mit netten Worten abgespeist werden. Gute Arbeitsbedingungen und gerade in der derzeitigen Corona-Pandemie die Versorgung mit genügend Schutzausrüstung, dürfen nicht an Profitinteressen scheitern. Wohin uns Privatisierungen und ein lockerer Rotstift führen, zeigt diese Corona-Krise mit aller Deutlichkeit. Als LINKE setzen wir deshalb am 1. Mai ein Zeichen für eine Politik, die sich an den Bedürfnissen der Menschen orientiert.“