Die Stadt Bochum muss jetzt sofort damit beginnen, das Gesundheitsamt mit mehr Personal krisensicher aufzustellen – das fordert Amid Rabieh, Kreissprecher und Oberbürgermeister-Kandidat der Bochumer LINKEN anlässlich der erneut hohen Corona-Fallzahlen.
„Wenn Vertreterinnen und Vertreter der Rathaus-Koalition behaupten, die Stadt hätte das Gesundheitsamt zur Pandemie-Bekämpfung bereits aufgestockt, dann ist das bestenfalls die halbe Wahrheit“, sagt Amid Rabieh. „Denn bisher sind nur Leute aus anderen Bereichen der Verwaltung zeitweilig abgezogen worden, um ihre Kolleginnen und Kollegen im Gesundheitsamt zu unterstützen. Bis jetzt ist keine einzige neue Planstelle geschaffen worden. Das ist ein riesiges Problem, denn das Gesundheitsamt ist schon lange massiv unterbesetzt.“
Rabieh weist darauf hin, dass die Stadt es auch in den vergangenen Jahren, ganz ohne Corona-Pandemie, wiederholt nicht geschafft hat, die verpflichtenden Schuleingangsuntersuchungen bei allen angehenden Erstklässlerinnen und Erstklässlern rechtzeitig durchzuführen. „Eine dermaßen auf Kante genähte öffentliche Gesundheitsverwaltung ist immer problematisch, aber in Krisenzeiten besonders gefährlich“, so Amid Rabieh weiter. „Deswegen muss es eine Top-Priorität des neu gewählten Oberbürgermeisters sein, schnellstmöglich einen Personalaufbauplan für das Gesundheitsamt und andere überlastete Bereiche der Verwaltung aufzustellen. Das sind wir nicht nur den Beschäftigten schuldig, die einen unglaublichen Überstundenberg vor sich herschieben und probieren, aus der schlechten Situation das Beste zu machen. Alle in unserer Stadt sind auf eine dauerhaft gut funktionierende und krisensichere Gesundheitsverwaltung angewiesen. Die Weichen dafür müssen jetzt gestellt werden!“