Anlässlich der bevorstehenden Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie am Dienstag, den 2. März erklärt die Bochumer LINKE ihre volle Unterstützung für die Beschäftigten.
„Dass die IG Metall jetzt zu Warnstreiks aufruft, kann ich gut verstehen“, sagt Amid Rabieh, Kreissprecher der Bochumer LINKEN. „In vier Tarifrunden haben die Arbeitgeber sich nicht bewegt. Unsere Region braucht dringend Zukunftstarifverträge in der Metall- und Elektroindustrie, um industrielle Beschäftigung in Bochum und Umgebung zu sichern. Betriebe wie das Bochumer Opel-Warenverteilzentrum mit seinen fast 1.000 Beschäftigten müssen aktuell weniger auf Kurzarbeit setzen als viele Unternehmen in anderen Branchen. Es gibt dort genug zu tun. Sollten die Arbeitgeber die aktuelle Nachrichtenlage trotzdem ausnutzen wollen, um Stammarbeitsplätze zu streichen, wäre das nicht nur schlecht für Bochum, sondern auch eine kurzsichtige Entscheidung. Statt Arbeitsplatzabbau brauchen wir zukunftssichere Arbeitszeitmodelle, Qualifizierung, Ausbildung und Investitionen in die Standorte vor Ort. Genau das fordern die Beschäftigten in dieser Tarifrunde.“
Als „schlicht inakzeptabel“ bezeichnet Wiebke Köllner, Kreissprecherin der Bochumer LINKEN, die Idee der Arbeitgeber, eine Nullrunde für dieses Jahr durchsetzen zu wollen. „Ein angemessener Tarifabschluss ist wichtig für die lokale Kaufkraft, gerade jetzt in der Krise. In Betrieben, in denen es genug Arbeit gibt, sind die geforderten vier Prozent völlig angemessen. Wo es gerade weniger zu tun gibt, kann das Geld in einen Lohnausgleich für Arbeitszeitverkürzungen fließen. So können die betroffenen Betriebe auch in schwierigen Situationen ihre Fachkräfte halten. Beschäftigung sichern, Zukunft gestalten, Einkommen stärken – diese Forderungen sind gesamtgesellschaftlich richtig. Deswegen haben die Beschäftigten und ihre Gewerkschaft unsere volle Unterstützung.“