Was tun gegen steigende Mieten in Bochum? Die Bochumer LINKE hat konkrete Vorschläge. Am Dienstag, den 25. August, stellt die Partei ihr Konzept zum Umbau des mehrheitlich städtischen Wohnungsunternehmens VBW öffentlich vor. Der themenbezogene Infostand findet von 15 bis 18 Uhr am Brunnenplatz in der Bochumer Hustadt statt.
„Kein anderes Unternehmen besitzt in Bochum so viele Wohnungen wie die VBW“, sagt Gültaze Aksevi, Spitzenkandidatin der Bochumer LINKEN für den Rat und für die Bezirksvertretung Süd. „Hier in der inneren Hustadt ist es sogar jede zweite Wohnung. Die VBW selbst gehört zu fast 80 Prozent städtischen Tochtergesellschaften. Dadurch hat die Stadt in allen VBW-Gremien eine Mehrheit: Sie kann beschließen, wie sich das Unternehmen verhalten soll.“
DIE LINKE kritisiert, dass die SPD, die Grünen und die CDU diese Mehrheit nicht im Sinne der Mieterinnen und Mieter nutzen. „Jedes Jahr verpflichten die anderen Parteien die VBW dazu, Millionen-Gewinne zu machen und einen Großteil davon an die Anteilseigner auszuzahlen“, ärgert sich Gültaze Aksevi. „Alleine durch die Abschaffung dieser Millionen-Ausschüttung könnte die Miete jeder freifinanzierten VBW-Wohnung im Durchschnitt um 400 Euro im Jahr sinken. Davon würden alle Mieterinnen und Mieter in Bochum profitieren: Der Mietspiegel würde sich stabilisieren, und auch die anderen Mieten würden nicht mehr so stark steigen.“
Das Ziel der Bochumer LINKEN nach der Kommunalwahl: Sie wollen die VBW statt auf Rendite auf das Gemeinwohl verpflichten. Das heißt: Schluss mit der Ausschüttung von Millionen-Gewinnen, stattdessen günstigere Mieten und mehr Investitionen in den Bestand. „Durch unsere Anfragen im Rat konnten wir belegen: Obwohl die VBW auch vorher schon Millionengewinne gemacht hat, hat sie im Jahr 2018 bei 1.000 Bochumer Wohnungen die Mieten trotzdem an die Obergrenze des gerade noch Legalen erhöht“, so Gültaze Aksevi weiter. „Im Jahr zuvor waren sogar 2.000 Haushalte davon betroffen. Durchschnittlich steigert die VBW jedes Jahr ihre Einnahmen so um 276.000 Euro.“
Damit aber nicht genug. Nach Angaben des Mietervereins verlangt die VBW bei Neuvermietungen aktuell im Durchschnitt einen Euro pro Quadratmeter mehr als der Mietspiegel vorgibt. Das treibt das Mietpreisniveau in der ganzen Stadt zusätzlich hoch. „Mit einer starken LINKEN im Bochumer Rat wollen wir damit Schluss machen“, sagt Gültaze Aksevi. „Jede Stimme für DIE LINKE ist eine Stimme für günstigere Mieten bei der VBW und damit für bezahlbares Wohnen in ganz Bochum.“