Solidarität mit den Beschäftigten im öffentlichen Dienst
Am heutigen Donnerstag streiken die Beschäftigten der Uni-Kliniken und der Länder in Düsseldorf vor dem Landtag für mehr Geld und Anerkennung. Der Streik wird notwendig, da die Arbeitgeber der Tarifgemeinschaft deutscher Länder die Forderungen der Gewerkschaften in den laufenden Tarifverhandlungen ohne ein Gegenangebot ablehnen.
„DIE LINKE steht solidarisch an der Seite der Beschäftigten, die besonders in den letzten Monaten den Laden am Laufen gehalten haben“, erklärt Moritz Müller, Sprecher der Bochumer LINKEN. „Wenn es drauf ankommt, bleiben sich die Arbeitgeber leider treu und mauern in den Tarifverhandlungen. Dabei sind die Forderungen der Gewerkschaften mehr als berechtigt. Dass die Arbeitgeberseite 5 Prozent bzw. mindestens 150 Euro mehr Lohn für die Beschäftigten der Länder und im Gesundheitsbereich ein Plus von 300 Euro ablehnen, zeigt deutlich, wie wenig wert das Geklatsche der letzten Monate war. Von warmen Worten wird der Pflegenotstand in den Kliniken nicht beseitigt und lässt sich auch keine Wohnung heizen.“
Sevim Dagdelen, Bochumer Bundestagsabgeordnete der LINKEN, ergänzt: „Die Beschäftigten im Gesundheitswesen leisten Tag für Tag unglaubliches, und das nicht erst seit Corona. Es ist dreist und beschämend, dass all das noch immer nicht angemessen honoriert wird und die Arbeitsbedingungen verbessert werden. Wer die wahrlich moderaten Forderungen der Gewerkschaften einfach mit einem Nein vom Tisch wischt und noch nicht einmal ein eigenes vernünftiges Angebot macht, zeigt, wie wenig Wertschätzung hier vorhanden ist und wie wenig Weitblick, dem Fachkräftemangel durch Aufwertung der Arbeitsplätze auch wirklich zu begegnen. Es gibt heute 5.000 Intensivbetten weniger als vor einem Jahr, weil schlicht zu viele Pflegekräfte fehlen, die nicht mehr können und nicht mehr wollen zu den miserablen Bedingungen. Werden die Löhne nicht angehoben und die Arbeitsbelastung abgesenkt, sind immer weitere Bettenstreichungen im kommenden Jahr programmiert. Wir wünschen den Streikenden weiterhin viel Kraft und einen langen Atem. DIE LINKE steht solidarisch an der Seite der Beschäftigten und der Gewerkschaften.“