Kritik an Einführung der Bezahlkarte für Geflüchtete: “Ein weiterer Schritt der Ausgrenzung”

Cansin Köktürk

Die Einführung der Bezahlkarte in NRW für Geflüchtete sorgt für scharfe Kritik von der Bochumer Bundestagsdirektkandidatin Cansin Köktürk. Insbesondere die Zustimmung der Grünen-Abgeordneten wird dabei hinterfragt. Köktürk sieht in der Bezahlkarte eine klare Diskriminierung von Geflüchteten und eine gefährliche Entwicklung hin zu einer Politik der Stigmatisierung.

„Die Bezahlkarte macht aus Menschen BürgerInnen zweiter Klasse,“ betont Cansin Köktürk. „Statt Geflüchtete zu integrieren und ihnen gleiche Rechte einzuräumen, zwingt man sie in ein System der Kontrolle und Abhängigkeit. Mit dieser Karte wird nicht geholfen – sie entmündigt und stigmatisiert.“

Die Bezahlkarte schränkt Geflüchtete in ihrer Selbstbestimmung ein, da sie nicht frei über ihr Geld verfügen können. Gleichzeitig führt sie zu einer gesellschaftlichen Ausgrenzung, da die Nutzung der Karte in Geschäften oder Einrichtungen die Betroffenen sofort erkennbar macht. Köktürk warnt: „Es reicht nicht, über Integration zu reden, wenn solche Instrumente das Gegenteil bewirken.“

Besonders kritisiert Köktürk die Zustimmung von grünen Abgeordneten: „Die Grünen sprechen von Solidarität, aber stimmen Maßnahmen zu, die Menschenrechte und Würde untergraben. Das ist ein klarer Bruch mit sozialen und demokratischen Grundsätzen.“

Die Linke positioniert sich entschieden gegen die Einführung der Bezahlkarte und fordert stattdessen eine echte finanzielle Gleichstellung von Geflüchteten. „Wer gleiche Pflichten hat, braucht auch gleiche Rechte,“ so Köktürk abschließend. „Menschen auf der Flucht verdienen Respekt und keine Ausgrenzung.“

Die Linke wird weiterhin gegen diese Form der Diskriminierung kämpfen und fordert die Landesregierung auf, die Bezahlkarte zu überdenken.

Filmvorführung am 14.12.2024

Wir, Die Linke in Bochum, haben uns gemeinsam mit vielen Genoss*innen bundesweit Gedanken zur aktuellen Politik gemacht und daraus den Entschluss getroffen, Politik anders zu machen. Wir wollen mit Menschen reden und ihnen zuhören, statt einfach nur über sie zu sprechen. Aus diesem Vorhaben ist die Idee entstanden, an die Haustüren in Bochum und im ganzen Land zu gehen und Haustürgespräche zu führen, um zu erfahren, was die Menschen in den Städten und Gemeinden beschäftigt, was ihre Sorgen sind und was sie sich von der Politik wünschen.
Unsere Genoss*innen in Leipzig sind als gutes Vorbild vorangegangen. Sie haben an 50.000 Haustüren geklingelt und bei den Landtagswahlen u.a. mit ihrem Kandidaten Nam Duy Nguyen zwei Direktmandate gewinnen können, womit es eine progressive, migrantische und ostdeutsche Stimme in Sachsens Landtag geschafft hat, um soziale Missstände nachhaltig zu bekämpfen. Aus der Geschichte von Nam Duy Nguyen und seinem Team ist ein Film entstanden, den wir als Die Linke Bochum zeigen. Anschließend diskutieren wir, was wir aus den Gesprächen in Bochum lernen und gelernt haben und welche weiteren Perspektiven wir als Partei für die Stadt mitnehmen können.

14.12.2024 – 18:30 Uhr – Ort: Zanke Westring 41, 44787 Bochum

Am 14.12. findet ebenfalls die Gerechtigkeit für Mouhamed Demo zum Prozessende statt. Wir möchten zur Demo aufrufen und uns mit dem @solidaritaetskreismouhamed solidarisieren. No Justice! No Peace! #justice4mouhamed

Jugendarbeit fördern, AfD-Hetze zurückweisen!

Gültaze Aksevi, Mitglied der Bochumer LINKEN in der Bezirksvertretung Süd und Fraktionsvorsitzende im Bochumer Rat, bezeichnet den Angriff der AfD auf den Jugendverband „SJD – Die Falken“ als „durchschaubare rechte Hetze“. Hintergrund der Auseinandersetzung: Die rechte AfD hat in der Bezirksvertretung Süd dagegen polemisiert, dass die Falken ein breites Angebot für Kinder und Jugendliche in Bochum organisieren, und daher auch mit einigen Projekten in der städtischen Spielleitplanung berücksichtigt sind.

„Es ist überhaupt nicht verwunderlich, dass eine rassistische Partei etwas gegen einen anerkannten Träger der Jugendarbeit hat, der sich seit Jahrzehnten erfolgreich für gleiche Rechte und ein friedliches Zusammenleben in unserer Stadt engagiert“, so Gültaze Aksevi weiter. „Wer Kinder und Jugendliche mit guten pädagogischen Konzepten fördert und Nachbarschaften zusammenbringt, leistet einen wichtigen Beitrag um rechtem Hass die Grundlage zu entziehen. Dass der AfD das nicht gefällt, ist klar. Trotzdem ist wichtig, solche Manöver zurückzuweisen. In der Vergangenheit hat die Partei bereits probiert, die städtische Förderung für die freie Kulturszene in Frage zu stellen. Deshalb sagen wir ganz klar: Angriffe auf die Zivilgesellschaft in unserer Stadt und auf die Vielfalt an selbstorganisierten Angeboten werden wir nicht als Normalität akzeptieren.“

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Mahnwache in Bochum

Wir sagen ihre Namen:

Ferhat Unvar | Hamza Kurtović | Said Nesar Hashemi | Vili Viorel Păun | Mercedes Kierpacz | Kaloyan Velkov | Fatih Saraçoğlu | Sedat Gürbüz | Gökhan Gültekin

Ein Jahr nach dem rassistischen Terroranschlag in Hanau sind noch viele Fragen offen. Sie müssen geklärt werden. Zum ersten Jahrestag erinnern wir an die Opfer von und Rassismus und Hass, und stehen aktiv ein für eine Gesellschaft, in der alle ohne Angst verschieden sein können – auch bei uns in Bochum.

Am Freitag, den 19.02.2021 findet eine Mahnwache auf dem Husemannplatz Bochum statt. Los geht es um 15 Uhr. Wir werden da sein. Wenn ihr auch vorbei kommt: Denkt an Masken und Abstand!

Diskussionsabend – Ursachen des Aufstiegs der Nazionalsozialisten im Ruhrgebiet

„Bei der von Abstiegsangst geprägten Mittelschicht hatten die Nazionalsozialisten den größten Zulauf. Das war der Nährboden auf dem sie mit Hilfe von Großindustriellen wachsen konnten. Dass die AfD ausgerechnet im Ruhrgebiet große Wahlerfolge einfährt und wir in unserer Region eine wachsende Armut feststellen müssen, sollte uns allen mit Blick auf die Geschichte große Sorgen bereiten.“

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DIE LINKE. Bochum ruft auf zum Protest gegen Nazis

Die NPD mobilisiert in ihrer Kampagne “Ausländer-Stopp-NRW“ für einen ausländerfeindlichen Hetzzug am 25. Oktober in Bochum “gegen Überfremdung Islamisierung und Ausländerkriminalität“. DIE LINKE. Bochum ruft die Bochumer Bürgerinnen und Bürger auf, sich an diesem Tag in einem breiten demokratischen Bündnis gegen die geschichtsvergessenen Wiedergänger der Naziverbrecher zu versammeln. Ab 10.30 Uhr wird auf dem Dr.-Ruer-Platz die Gegenkundgebung des DGB stattfinden.

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